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Allgemein

Barcode Systeme im Wirtschaftsverkehr

Industriecodes 

Barcode-Qualität und deren Verifizierung

Barcode-Generierung

Unsere Leistungen

 

Allgemein 

Strichcodes, Barcodes bzw. Balkencodes (engl. bar = Balken) ist eine optisch lesbare Schrift, die aus verschieden breiten parallelen Strichen und Lücken besteht. Strichcodes können sehr einfach in allen Druckverfahren erzeugt und mit preisgünstigen Geräten gelesen werden. Dies hat zu einer starken Verbreitung im Handel und Industrie geführt.

Barcodes spielen im Verpackungsbereich eine ganz wesentliche Rolle, um große Warenmengen rationell zu bewältigen und den Warenfluss jederzeit kontrollieren und steuern zu können. Supply Chain Management heißt das auf neudeutsch.

 

Barcode Systeme im Wirtschaftsverkehr 
EAN

Für die Produktkennzeichnung im Handel wird der EAN-Code verwendet. EAN steht für European Article Numbering. De EAN ist eine Zahl, bestehend aus 8 (kleinvolumige Artikel) oder 13 Ziffern (Standardartikel), die zentral verwaltet und vergeben wird.

Der Inhalt der EAN wird durch GS1 General Specifications verwaltet. Die GS1 ist das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für unternehmensübergreifende Geschäftsabläufe in der deutschen Konsumgüterwirtschaft und ihren angrenzenden Wirtschaftsbereichen. Zur Web-Site geht es hier.

Wesentliche Merkmale des EAN-Strichcodesymbols sind:

  • Im Symbol können 12 (EAN-13) bzw. 8 (EAN-8) numerische Zeichen (die Zeichen 0 bis 9) als sogenannte Nutzzeichen verschlüsselt werden.
  • Das Symbol besteht aus zwei Hälften mit jeweils 6 (EAN-13) oder 4 (EAN-8) Nutzzeichen sowie je einem Randzeichen und einem in der Mitte befindlichen Trennzeichen (sog. Hilfszeichen).
  • Die 1. Stelle der EAN-13 Nummer - also ein dreizehntes numerisches Zeichen - ist durch eine zusätzliche Verschlüsselung in der linken Symbolhälfte dargestellt.
  • Die Nutzzeichen enden immer mit einer vorgeschriebenen Prüfziffer. (zum Prüfziffernrechner)
  • Die Größe eines Symbols lässt sich entsprechend der Druck- und Papierqualität verändern, um es so klein wie möglich halten zu können, ohne die Lesesicherheit zu beeinträchtigen.
  • Die Technik der Lesegeräte (Laser-Strahlen) erlaubt es, neben schwarz und weiß eine Vielzahl von Farben zu verwenden. Es ist jedoch auf ausreichenden Kontrast zwischen Strichen und Zwischenräumen zu achten.
  • Zu jedem Symbol gehört eine Klarschriftzeile, die eine visuell lesbare Übersetzung der Codezeichen enthält.

Quelle: GS1 Germany

 

ean13_strichcode.jpg
13-stelliger EAN-Code
 ean8_strichcode.jpg 
8-stelliger EAN-Code 
UPC

Zum 1.1.2005 wurde de facto die EAN-13 auch in Nordamerika eingeführt. Damit sind im amerikanischen Einzelhandel neben dem 12-stelligen UPC (Universal Product Code) auch die 13-stellige EAN am Point of Sale (PSO) lesbar. Für Exportware in den nordamerikanischen Markt brauchen damkt keine eigenen UPC-Nummern mehr beantragt zu werden.

JAN

In Japan wird ein zu EAN kompatibler Code verwendet, der als JAN (Japan Article Number) bezeichnet wird. Weitere Infos finden Sie hier.

GS1 Data Bar (ehem. RSS Code)

Seit Februar 2007 heißt die extra-kleine GS1-Strichcodesymbologie nicht mehr Reduced Space Symbology (RSS) sondern GS1 DataBar. Mit dem neuen Namen reiht sich der Code in eine Auswahl ausschließlich für GS1 zugelassener Symbologien ein, die als Kennzeichen für ihre eindeutige Datenstruktur die Marke GS1 oder EAN im Namen tragen. Analog zum 2D-Code EAN Data Matrix ist der GS1 DataBar nicht nur besonders kompakt, sondern kann auch mehrere Informationen verschlüsseln. Bei der für den Point of Sale (POS) konzipierten Ausprägung handelt es sich um eindimensionale, lage- und richtungsunabhängig lesbare Strichcodes, bestehend aus Lücken und Balken (Bars).

Ab Januar 2010 sollen Hersteller die Vorteile dieser Verschlüsselungstechnik als offenen Standard am POS nutzen und ihre Verbrauchereinheiten mit einem GS1 DataBar kennzeichnen können. Durch den geringen Platzbedarf von weniger als 50% eines EAN-13-Codes eignet sich diese Symbologie zur Kennzeichnung sehr kleiner Einheiten wie Kosmetik- oder Schmuckartikel. Aber auch Produkte mit erhöhtem Informationsbedarf profitieren von den neuen Strichmustern: Mit dem GS1 DataBar lassen sich zusätzlich zur EAN-Artikelnummer weitere Daten auf geringem Platz codieren. Das macht ihn interessant für die Kennzeichnung mengenvariabler Ware wie Fleisch und Käse oder personalisierter Gutscheine direkt am Point of Sale.

Quelle: GS1 Germany

ISBN und ISSN

Die „International Standard Book Number“ ist eine eindeutige 13-stellige (früher 10-stellige) Nummer zur Kennzeichnung von Büchern und anderen Veröffentlichungen. Jedoch hat nicht jedes Buch hat eine ISBN, insbesondere Klein- und Selbstverlage verzichten oft auf die Registrierung der Veröffentlichung.

Die ISBN enthält vier kodierte Informationen: Gruppennummer, Verlagsnummer, Titelnummer und Prüfziffer. Die neue ISBN-13 ist zu einem Teilbereich der EAN geworden. Den bisherigen 10-stelligen ISBNs wird die Ziffernfolge 978 (979 für neue Verträge) vorangestellt und die Prüfziffer entspr. EAN Standard berechnet und angefügt.

Bei ISSN für Zeitschriften wird ähnlich verfahren. Hier wird die 977 vorangestellt. Darauf folgend die 7 Stellen der ISSN. Die Ziffern 11 und 12 können für Spezial- und Doppelausgaben verwendet werden. Die 13. Stelle ist auch hier die Prüfziffer der EAN.

Weitere Informationen:
Wikipedia
Internationale ISBN-Agentur
Deutsche ISBN-Agentur
ISBN13-Konverter

 

Industriecodes 

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Codes in der Industrie. Für den Verpackungsbereich wichtig ist insbesondere der Pharmacode.

Pharmacode

Der Pharmacode ist ein Barcode-Standard, der in der pharmazeutischen Industrie zur Packmittelkontrolle eingesetzt wird. Er wurde bereits in den frühen 60er Jahren von der Firma Weber entwickelt, um Vertauschungen bei Kartons, Etiketten, Beipackzetteln oder anderer Verpackungsmaterial auszuschließen.

Die Informationen sind im Pharmacode nur in den Balken codiert. Es gibt schmale und breite Balken. Ein schmaler Balken an der letzten Position (ganz rechts) hat den Wert 1, ein breiter Balken den Wert 2. Der zweite Balken links davon hat die Werte 2 und 4, usw. bis max. 12 Balken erreicht sind. Der Codewert wird berechnet, indem die einzelnen Balkenwerte addiert werden.

Zu den Vorteilen des Pharmacodes gehören die extrem schnelle Lesbarkeit und die Unempfindlichkeit gegenüber Drucktoleranzen. Außerdem kann der Code in - im Gegensatz zu anderen Codearten - partiell in unterschiedlichen Farben gedruckt werden. Indem Teile des Codes auf einen anderen Farbauszug gedruckt werden, kann leicht geprüft werden, ob eben dieser Auszug (z.B. mit Warnhinweisen) korrekt gedruckt worden ist.

Zu beachten ist, dass der Pharmacode in der richtigen Richtung gelesen werden muss und - falls der Code farbig gedruckt wird - das Lesegerät über eine geeignete Lichtquelle zur Abtastung verfügen muss.

 

Strichcodequalität und Verifizierung 

Die Qualität der Barcodes ist von entscheidender Bedeutung, um am Point of Sale die Waren schnell und korrekt erfassen zu können. Um dies zu gewährleisten, wurden zunächst auf nationaler und später internationaler Ebene Qualitäts-Standards (Metrik, Kontrast, Ratio, Prüfziffern, Größen, etc.) sowie Testspezifikationen definiert. Es existieren folgende

Normen

ISO/IEC 15420 (ehemals DIN EN 797)
Die traditionelle Norm untersucht den Code hauptsächlich unter dem Aspekt der Metrik.
Es gibt als Ergebnis nur die Zustände "lesbar" oder "nicht lesbar" bzw. "Ok" und "Fehler".

ISO/IEC 15416 (ehemals DIN EN 1635)
Schwerpunkt bei dieser Norm bildet die Beurteilung der verschiedenen Kontraste (Symbolkontrast, Kantenkontrast, etc.), wobei die Metrik ebenfalls berücksichtigt wird.
Als Resultat der Überprüfung gibt es fünf verschiedene Qualitätsstufen:

Grad A (4) / 3,5 – 4,50 – sehr gut (beim ersten mal korrekt lesbar)
Grda B (3) / 2,5 – 3,49 – gut (beim ersten mal korrekt lesbar)
Grad C (2) / 1,5 – 2,49 – befriedigend (möglicherweise Mehrfachlesung notwendig)
Grad D (1) / 0,5 – 1,49 – ausreichend (bei Nichtlesung Tastatureingabe notwendig)
Grad F (0) / 0,0 – 0,49 – durchgefallen (Falschmessung möglich)

4-0 = europäische, A-F = amerikanische Klassifizierung

Barcode-Verifizierung

Zur Überprüfung von Barcodes sind spezielle Prüfgeräte notwendig, welche die Codes mittels Laser-Scanner unter genormten Bedingungen (Wellenlänge 670 nm, Blende 6/8/10/20 mil, 45 Grad Winkel) abtasten und eine Auswertung nach o.g. ISO Normen vornehmen. Marktführer in dem Bereich ist REA Elektronik mit den Geräten PC Scan und ScanCheck II.

Detaillierte Informationen zur Prüfmethodik sind auf der REA Web-Site zu finden.

Die Prüfung muss zwingend am fertigen Produkt (inkl. Befüllung) vorgenommen werden. Sinnvoll sind jedoch auch Messungen nach jedem Prozess-Schritt. Sofern keine besonderen Vereinbarungen getroffen worden sind, sollten Stichprobenartige Kontrollen nach ISO 2859-1:1989 oder ISO 3951:1989 durchgeführt werden. 

Umfassende Informationen zur Barcode-Prüfung stellt die Firma Wolf Franken in einem PDF bereit (924 kB).

Fehlerquellen

Nachfolgend eine Aufstellung möglicher Probleme und ihrer Vermeidung.

Design:

  • Eine zu starke Höhenreduzierung beeinträchtigt die omnidirektionale Lesbarkeit.
    Je länger die Diagonale des Codes, desto besser die Leseeigenschaft des Scanners.
  • Hell- oder Leerfelder sind notwendige Bestanteile des Codes und dürfen nicht eingeschränkt werden.
  • Eine ungünstige Farbwahl führt zu schlechten Kontrastwerten. Prinzipiell dürfen keine Codes in rot oder in Mischtönen mit rot gedruckt werden, da die meisten Lesegeräte mit rotem Licht zur Abtastung arbeiten. Geeignete Hintergrundfarben sind: Weiß, Hellgrau, Beige, Gelb, Orange, Rosa und Rot. Geeignete Balkenfarben sind: Schwarz, Dunkelgrün, Dunkelblau, Dunkelbraun.
  • Farbige Barcodes können nur in Sonderfarben und nicht im Farbsatz reproduziert werden, da die Rasterung zu unscharfen Balken führt und Raster im Hintergrund evtl. als Störung interpretiert werden.

Druck:

  • Eine unzureichende Berücksichtigung des Druckzuwachses führt zur Verbreiterung oder Reduzierung der Balkenstärke (BWI bzw. BWR) und beeinträchtigt damit die korrekte Metrik.
  • Im Flexodruck können schwankende Farbdichten entstehen (Quetschränder).
  • Beim Tiefdruck sollte mit eine ausreichend hohen Rasterfrequenz verwendet werden, um ausreichend glatte bzw. Balken zu realisieren.
  • Mängel bzw. Defekte, die durch Unsauberkeiten, Flecken oder Löcher entstehen können, beeinträchtigen die Lesbarkeit.

 Verpackung:

  • Bei einer durchscheinenden Verpackung muss die Befüllung bei der Überprüfung der Kontrastwerte berücksichtigt werden.
  • Ungeeignetes Verpackungsmaterial (zu glatt, zu rauh)  kann zu schlechten Kontrastwerten führen.
  • Eine ungünstige Symbolplatzierung führt u.U. zur Nichtlesbarkeit (Verzerrung durch Verformung)

Informationsbroschüre zur Strichcode-Qualität von GS1 (644 kB)

 

Barcode Erstellung 

Für die Barcode-Erstellung haben wir zwei Lösungen im Programm:

barX von Esko ist ein Barcode-Generator für Illustrator, der schnell und präzise verschiedenste Barcodes erzeugt, die im Dokument als Objekt "lebendig" bleiben.

BarCodePro von SNX ist eine separate Applikation zur Erstellung von Barcodes, die als Grafik in jede beliebige Applikation importiert werden können.

 

Unsere Leistungen 

Bei uns erhalten Sie neben Software zur Barcode-Erstellung und Hardware zur Barcode-Verifizierung auch umfassendes Know How. Dabei arbeiten wir eng mit der Firma Welsmann ID zusammen. Nennen Sie uns Ihr Anliegen oder Problem - wir finden eine Lösung.