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Anforderungen

Lösungen

Farbanpassungen

Anforderungen 

Die Produktion von Akzidenzen im Bogenoffset, Zeitschriften im Heatset-Rotationsoffset bzw. Tiefdruck sowie Zeitungen im Coldset-Rotationsoffset erfolgt i.d.R. auf Basis erprobter Standards. Proofsysteme für diese Bereiche sind fast schon „von der Stange“ zu bekommen.
Für die verschiedenen Druckbedingungen existieren FOGRA-zertifizierte Proofpapiere und Farbanpassungen sowie Normen zur Qualitätskontrolle.

Anders im Verpackungsdruck. Insbesondere durch die extrem unterschiedlichen Substrate (Papier, Pappe, Folie, Blech, etc.) ist eine Standardisierung nur schwer umsetzbar. Dazu kommen der hohe Anteil an Sonderfarben und der zunehmende Einsatz von Multicolor-Technologien. Letztlich werden unterschiedliche Drucktechnologien (UV-Offset, Siebdruck, Flexodruck, Buchdruck und Tiefdruck) teilweise sogar in Kombination eingesetzt, wobei jedes Verfahren seine Besonderheiten hat.

Aus den genannten Gründen sind die Anforderungen an ein Proofsystem für den Verpackungsdruck sehr komplex:

  • Verarbeitung verschiedener Substrate, welche die Eigenschaften des Original-Materials in Glanz, Haptik etc. weitestgehend entsprechen
  • Simulation von Sonderfarben und Berücksichtigung von Opazitäten für korrekte Darstellung überdruckender Farben (inkl. deckendem Weiss)
  • Unterstützung von Multicolor-Farbanpassungen (z.B. Opaltone)
  • Simulation der Bedruckstoff-Struktur (z.B. Fasereinschlüsse, Welle bei Wellpappe, etc.)
  • Darstellung von Besonderheiten des Druckprozesses, z.B. Verrauschung, Darstellung von Tonwertsprüngen bzw. Abrissen
  • Kontrolle unerwünschter Effekte bei Rasterung durch Reproduktion des Originalrasters
  • Anbindung an unterschiedliche Rip- und Workflow-Systeme (Verarbeitung One-Bit-Files wie LEN oder TIFF G4)
Lösungen 

Auf dem Markt existieren einige spezielle Lösungen (z.B. Kodak Approval,), die jedoch sowohl in der Anschaffung wie auch im Betrieb sehr kostenintensiv sind. Mit der neuen Generationen an InkJet-Druckern lassen sich in Kombination mit entsprechenden Software-Lösungen und geeigneten Bedruckstoffen leistungsstarke und flexible Systeme realisieren, die nur einen Bruchteil der Kosten verursachen, wie o.g. proprietäre Lösungen.

Bei den Druckern setzen wir Geräte von EPSON (Stylus Pro 4800, 7800 und 9800), Canon (ipf 5000 und 9000 mit CMYK+RGB) sowie HP (DesignJet Z2100- und Z3100-Serie) ein. Es gibt auch unter den Druckern keine „eierlegende Wollmilchsau". Jedes Gerät hat seine Besonderheiten und Vorteile. Letztlich bestimmt der konkrete Anwendungsfall (Format, Durchsatz, Bedruckstoff, Farbraum), welchem Gerät der Vorzug zu geben ist.

Das eigentliche Knoff Hoff steckt in der Proofsoftware. Hier bieten wir zwei Lösungen an: GMG FlexoProof und EFI ColorProof XF inkl. One-Bit-Option. Auch hier ist es so, dass beide Lösungen Ihre Besonderheiten haben:

FlexoProof:

  • umfassende Sonderfarb-Unterstützung (bis zu 64 Kanäle)
  • Berücksichtigung der Druckreihenfolge, Definition deckendes Weis als Snderfarbe
  • Simulation von Bedruckstoffen
  • Gute Editiermöglichkeiten, z.B. Tonwertverlauf
  • Bedruckstoff-Simulation

EFI ColorProof XF:

  • Multicolor-Unterstützung (bis zu 7C) bei Quell- und Ziel-Profilen
  • größte Anzahl an unterstützten Drucksystemen
  • Client-/Server-Architektur
  • Unterstützung von Win und Mac
Farbanpassungen 

Früher wurde auch im Verpackungsbereich nach Cromalin-Standard geprooft, heute wird bei Digitalproofsystemen im Verpackungsbereich in Ermangelung individueller Profile oft ISOcoated (standardisierter Offsetdruck auf gestrichenem Bilderdruckpapier) eingesetzt und die Tonwertkurven per Hand editiert, um einigermassen an die Referenz heranzukommen.

Eigentlich wird für jede Druckbedingung eine spezifische Farbanpassung benötigt, da das Farbverhalten in Abhängigkeit von Bedruckstoff, Druckfarbe, Druckkennlinie etc. variiert. In der Praxis stellt sich dies oft als schwierig dar, da es - wie eingangs erwähnt - keine durchgängig standardisierte Produktion gibt.

Ein weiterer Grund besteht darin, dass für die Erstellung der Farbanpassungen ein gewisser Aufwand notwendig ist. Dazu müssen Testcharts unter Produktionsbedingungen angedruckt werden, diese spektralphotometrisch vermessen und daraus Profile bzw. Farbanpassungen generiert werden. Oftmals gibt es hier schon Probleme hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Fläche, so dass individuell generierte Charts zum Einsatz kommen müssen.

Mit der Erstellung des Profils ist die Anpassung jedoch noch nicht abgeschlossen, denn in den meisten Fällen ist ein visuelles Feintuning notwendig. Besonderes Augenmerk verdienen die Lichter, da es beim Buch- und Flexodruck starke Tonwertsprünge und damit verbundene Abrisse geben kann. Ohne Editierung würden die Verläufe in den Lichtern perfekt aussehen, da das Proofsystem die Werte zwischen 0 und dem ersten Patch interpoliert. Über ein solches Proof würde sich der Kunde sicher freuen, nicht aber der Drucker, der das Ergebnis reproduzieren muss und nicht der Kundenbetreuer, der dem Kunden erklären muss, warum es zu den Differenzen gekommen ist.

Kritisch sollten auch die Sonderfarbtabellen überprüft werden. Oft wird z.B. auf Pantone C zurückgegriffen, obwohl mit individuell gemischten Farben auf alles andere als auf gestrichenes Papier gedruckt wird.

Verpackungsdruck ist etwas für Profis, Verpackungsproof auch! Gern helfen wir Ihnen bei der Realisierung Ihrer individuellen Aufgabenstellung.